Name:
Geburtstag:
Wohnort:
Beruf:
Verein:
Schiedsrichter seit:
Höchste
Spielklasse:
Spielklasse:
Franz-Josef Maus
22.04.1957
Daleiden
Rentner (davor: Speditionskaufmann)
SV Daleiden
13.03.1982
A-Klasse (von 1988 – 2017, Erreichen der Altersgrenze)
Seit meiner frühen Kindheit bin ich sehr fussballbesessen. Unsere damalige erste Mannschaft (SV Daleiden) wurde im Jahre 1969 neu gegründet und ich war in den 70er und Anfang der 80er Jahre bei fast allen Heimspielen und bei vielen Auswärtsspielen unserer ersten Mannschaft dabei. Und dies nicht nur als Fan, sondern ich fungierte damals schon bei allen Spielen als Linienrichter an der Seitenlinie.
Als sich dann abzeichnete, dass für die Saison 1982/1983 nicht genügend SR für unseren SV zur Verfügung stehen würden, kam der Geschäftsführer auf mich zu und es brauchte nicht vieler Überredungskünste, um mich als Schiedsrichter-Anwärter zu gewinnen.
In meiner nunmehr 38jährigen Schiedsrichterzeit habe ich weit mehr als 1000 Fussballspiele geleitet. Im Laufe dieser Zeit gab es zahlreiche Spiele, die einen geprägt und auch weiterentwickelt haben. Auch im jetzigen Schiedsrichteralltag kann man das ein oder andere noch hinzulernen.
In den ersten beiden Spielzeiten (Ende 1981 /1982 und 1982/1983) war ich ausschliesslich im Jugendbereich als Schiedsrichter im Einsatz. In den darauffolgenden vier Spielzeiten (1983/84 bis 1986/87) war ich als SR im Jugendbereich sowie bei den Senioren im C-Liga- sowie im Reserveklassen- Bereich (sind heute die D-Ligen) tätig. Ab der Saison 1987/1988 durfte ich dann (endlich) in den beiden B-Liga ran.
Das waren andere Herausforderungen und der Adrenalinspiegel bei mir war vor den Spielen in dieser Klasse anfangs wesentlich höher als in den Partien in den vorangegangenen Jahren. Zudem waren es auch wesentlich interessantere und schönere Fussballspiele, was den „Spassfaktor“ auch bei mir erhöhte.
Zu Beginn der Spielzeit 1987/88 wurde ich im September 1987 als Schiedsrichter zum Lokalderby nach Kyllburg geschickt. Auf dem Hartplatz standen sich bei sommerlichen Temperaturen der damals noch eigenständige SV Kyllburg und die SG Malberg/Malbergweich vor mindestens 250 Zuschauern gegenüber. Das war damals schon ein „Highlight“ für mich. Obwohl es intensiv und eng zuging, hatte ich (fast) alles im Griff. Drei gelbe und eine rote Karte musste ich in diesem Spiel zücken. Der anwesende Beobachter war sehr zufrieden und attestierte mir nach Spielschluss eine gute Leistung.
In der Saison 1987/1988 wurde ich als SR des öfteren beobachtet und weil die Beobachtungsbogen immer zwischen 8,0 und 9,0 Punkten lagen (max. 10,0 waren seinerzeit erreichbar), durfte ich dann ab der kommenden Spielzeit 1988/1989 auch schon verstärkt Spiele in der A-Liga pfeifen.
Dies war mein 60. Geburtstag am Samstag, den 22. April 2017.
Im Vorfeld hatte ich mir ein B-Liga-Spiel „herausgesucht“, wo es für beide Mannschaften um nichts (Aufstieg/Abstieg) mehr ging. Willi Kops setzte mich dann für das Spiel zwischen der SG Stadtkyll II und der SG Ellscheid II an.
Für dieses Spiel hatte ich einen Reisebus gechartert und es begleiteten mich gut 40 Leute aus der Familie und aus dem Bekannten- und Freundeskreis auf der Fahrt nach Stadtkyll. Es waren bei diesem Spiel auf jeden Fall mehr „Schiedsrichter-Fans“ zugegen als Fans der beiden beteiligten Vereine !
Diese SR-Fans sorgten für gute Stimmung und einen guten Verzehr-Erlös für den Stadtkyller Verein. Besonderes lustig und schön wurde es dann auf der Rückfahrt von Stadtkyll nach Daleiden und der anschliessenden Einkehr in einer Gaststätte…
In der Winterpause der Saison 1989/1990 hatte ich vom damaligen SR-Lehrwart Willi Fuxen eine Einladung für den 06.01.1990 zum Nachwuchslehrgang zwecks Qualifikation und Aufstieg zur Bezirksliga erhalten. Geleitet wurde dieser Lehrgang vom damaligen Verbandsschiedsrichterobmann Günter Linn.
Mit im Kader waren seinerzeit u.a. Michael Ehleringer, Andreas Thielen (auch immer noch aktiv als SR) und Günter Eckers (mittlerweile wieder aktiver SR). Als damals immerhin schon 32 jähriger hatte ich mich riesig über die Einladung gefreut und war auch guten Mutes, dass ich den Sprung in die nächst höhere Klasse schaffen würde. Leider musste ich diesen Termin dann aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen und der Zug Richtung Bezirksliga war somit für mich abgefahren.
Die nächste etwas unangenehmere Erfahrung läuft derzeit ab. Bedingt durch das Corona-Virus werden wir Schiedsrichter im Kreis meiner Meinung nach wohl noch für längere Zeit auf Eis gelegt sein. Dadurch bedingt, dass sich dieser Zeitpunkt unmittelbar an die lange Winterpause angeschlossen hat, verlieren wir doch wohl oder übel unseren gewohnten Rhythmus und es wird – insbesondere den Älteren unter uns – bestimmt nicht leicht fallen, nach der zu erwartenden langen Pause nochmals schnellstmöglich auf Touren zu kommen.
Warum sollte man Schiedsrichter werden?
Warum sollte man Schiedsrichter werden?
Man kann als Schiedsrichter unheimlich viele Erfahrungen sammeln, die auch fürs Berufs- und Privatleben nützlich sein können. Genau wie im Berufs- und Privat Alltag sammelt man im Laufe der Zeit positive und negative Erfahrungen.
Es gilt die positiven Erfahrungen nicht zu überbewerten und „abzuheben“ und die negativen Dinge ernst zunehmen und nicht zu ignorieren. Hilfreich hierbei ist der Dialog mit SR-Kollegen sowie mit anderen Vertrauens-Personen. Jede neue Erfahrung leistet früher oder später ihren Beitrag zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit.
Was gefällt dir besonders am Schiedsrichterwesen?
Was gefällt dir besonders am Schiedsrichterwesen?
Als Schiedsrichter wird man in jedem Spiel vor anspruchsvolle Aufgaben gestellt. Man ist quas Einzelkämpfer und muss möglichst alles sehen, alles bewerten und in Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen. Aber als „alter Hase“ und mit dem grossen Erfahrungsschatz der vielen Jahre kann man etliche Handlungen schon im voraus erahnen. Wichtige Merkmale sind noch: die persönliche Einstellung zu jedem Spiel, Leistungsbereitschaft, vernünftiger Umgang mit Kritik und vernünftiger Umgang mit den Spielern und den Betreuerstäben.