Der Bademer Ludwig Weber ist seit 50 Jahren Schiedsrichter im Fußballkreis Eifel. Anlässlich des Sportfestes seines Heimatvereins würdigten die Kreisfunktionäre seinen Verdienst.
Aufgrund einer Sportverletzung und dem damit einhergehenden Karriereende als aktiver Fußballer stieß Ludwig Weber 1967 als damals 26-Jähriger zum Schiedsrichterwesen. „Mein Heimatverein SV Badem suchte händeringend Schiedsrichter“, erzählt Weber, der nach seinen ersten Spielen großen Spaß an seinem neuen Hobby fand.
Nach Einsätzen in den Juniorenklassen schaffte Weber in den Folgejahren aufgrund guter Leistungen schnell den Aufstieg als Schiedsrichter in die Verbandsliga. So manche lustige, aber auch ernste, vor allem jedoch kuriose Begebenheiten, bleiben Ludwig 50 Jahre später in Erinnerung. Beispielsweise als er nach Spielende in der Schiedsrichterkabine eingesperrt wurde, oder auch, als ein Spieler ihm mit dem Fuß in den „Allerwertesten“ trat. Auch neben dem Fußballplatz engagierte sich Weber bis Anfang der 90er Jahre als Beobachter und Organisator verschiedener Veranstaltungen für das Schiedsrichterwesen. Im Rahmen des Bademer Sportfestes zeichnete der Kreisvorstand Eifel Ludwig Weber mit der seit zwei Jahren im Kreis implementierten Dankplakette aus und überreichte ihm zusätzlich ein Präsentkorb samt Gutschein. „Erstmalig wird die Auszeichnung an einen Sportkameraden verliehen, der seit 50 Jahren Schiedsrichter ist“, erklärte Kreisvorsitzender Walfried Hacken, der sein Dank auch an dessen Frau richtete, die dies alles möglich gemacht hat. Ludwig ist aktuell dienstältester Schiedsrichter im Eifelkreis und zählt zu den drei Dienstältesten Referees im Fußballverband Rheinland. Nicht nur dies sei laut Kreisschiedsrichterobmann Dieter Jardin ein außergewöhnlicher Anlass: „In diesen Jahren ist er seinem Heimatverein treu geblieben, was in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Zudem erhielt er nie eine Strafe wegen Fernbleiben von Belehrungen, Spielaufträgen oder sonstigen Sitzungen.“ Das hohe Pflichtbewusstsein ist Weber immer wichtig gewesen. So war er neben seiner ausführlichen und intensiven Tätigkeit im Sportverein und Schiedsrichterwesen auch aktiv in der Kommunalpolitik, in politischen Gremien und als Schöffe bei verschiedenen Gerichten tätig. Solange die Knochen und die Gesundheit es mitmachen, wird der 76-Jährige auch noch weiterhin als Schiedsrichter auf den Plätzen der Eifel aktiv sein.